
Die Kleinen sind unsere Zukunft

Ich bin in einer Gegend aufgewachsen, die man einen ,,sozialen Brennpunkt‘‘ nennt. Von außen sieht der Ort trist und durcheinander aus. Er ist aber sehr lebendig durch die vielen Menschen, die hier leben.
Die soziale Situation hat die Menschen in ihre jeweilige ,,Lage‘‘ gebracht, dazu zählt zum Beispiel auch die geringere Schulbildung. Wichtig ist es, in solchen Gegenden kleine Kinder von Beginn an zu fördern – und genau dies wird in unserem Stadtteil gemacht, schon seitdem ich klein war. Mit neun Jahren war ich das erste Mal im Kinderhaus, welches nur zwei Minuten von unserer Wohnung entfernt liegt. Dort hat mir alles gefallen – die Atmosphäre, die bunten Farben des Gebäudes und die vielen Angebote, die, die Sozialarbeiter für die Kinder und Jugendlichen zur Verfügung stellten. Einer der Sozialarbeiter kümmerte sich besonders um mich. Ich würde den Mann, der sich damals um mich gekümmert hat, immer wieder erkennen, egal wie lange es her ist, dass ich ihn das letzte Mal gesehen habe. Nur an seinen Namen kann ich mich nicht mehr erinnern.
Vor drei Wochen war ich in der Nähe des Kinderhauses und habe ihn gesehen. Er hat mich angeschaut, kurz gestockt und sagte: „Ich kenne dich doch. Du bist diejenige, die früher immer hier war.“ Als ich diese Worte hörte, war ich sprachlos. Er nannte mich sogar beim Namen. In dem Moment wurde mir klar, dass jemand, der seine Arbeit mit Herz macht, einen niemals vergisst, egal wie lange es her ist. Dies bedeutet mir sehr viel, denn ich bin nur eins von den vielen Kindern gewesen, um die er sich gekümmert hat.
Kinder sind unsere Zukunft. Deshalb ist es wichtig, sich gut um sie zu kümmern, sich für ihre guten Bildungsmöglichkeiten einzusetzen und sie sozial zu fördern. Zu denken, dass diejenigen, die aus schlechten Verhältnissen kommen, es nie schaffen werden, ist ein fataler Fehler. Um die Welt zu verändern, braucht es nicht viel Anstrengung.
Die Sozialarbeiter sind ein guter Anfang dafür. Sie bauen das Vertrauen der Kinder-und Jugendlichen auf, zeigen ihnen, dass sie vieles schaffen können und geben ihnen somit ihr verlorenes Selbstbewusstsein wieder.