„Ich bin stolz der AWO anzugehören“

„Ich bin stolz der AWO anzugehören“

Günter A. Fischer, AWO Ortsverein Ahlem

„Freundschaft, Ordnung, Solidarität“ waren die drei Grundsätze der „Roten Falken“, denen ich mich als 11-jähriger Schüler 1947 angeschlossen habe.

„Einer für alle und alle für einen“ war das Motto der sozialistischen Jugend Deutschlands „Die Falken“. Danach haben wir gelebt und danach haben wir gehandelt. Und danach war auch mein ganzes Leben ausgerichtet. Selbstverständlich gehört zur Solidarität auch Toleranz gegenüber Andersdenkenden, Andersgläubigen und Andersaussehenden. Das alles hat mich geprägt und mich Zeit meines Lebens begleitet: Immer für andere da zu sein.

„Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit“ sind die Werte des freiheitlich-demokratischen Sozialismus, nach denen die Mitglieder der Arbeiterwohlfahrt handeln.

Und da war es für mich naheliegend, nachdem ich 1956 in die SPD eingetreten war, auch Mitglied der Arbeiterwohlfahrt zu werden; AWO-Mitglied im April 1971 in einem Ortsverein mit nahezu 300 Mitgliedern in einer Gemeinde mit knapp 10.000 Einwohnern: Ahlem. Dort selbst bereits aktiv unter anderem als SPD-Vorstandsmitglied, Ratsherr, stellvertretender Vorsitzender des Gesamtelternrates der Grundschule Ahlem und beruflich als Betriebsratsvorsitzender blieb es gar nicht aus, dass auch die örtliche AWO „ihre Fühler“ nach mir ausstreckte, um mich als Mitstreiter zu gewinnen.

Und so wurde ich 1980 in den Ortsvereins-Vorstand gewählt, leitete diesen circa 14 Jahre, wurde 1998 zum Ehrenvorsitzenden ernannt, 2006 mit der Verdienstmedaille der AWO ausgezeichnet und bin noch immer aktiv – allerdings mit gewissen Einschränkungen.

Ich habe den Eintritt in die AWO nie bereut, im Gegenteil: Ich habe es genossen. Es hat mir unendlich viel Spaß und Freude bereitet, zum Beispiel

  • beim alljährlichen Luftballon-Weitflug-Wettbewerb in strahlende Kinderaugen zu schauen
  • die unterschiedlichsten Veranstaltungen für den Ortsverein zu organisieren,
  • Neigungsgruppen zu installieren und glückliche ältere Menschen bei den Veranstaltungen zu erleben
  • über zehn Jahre als Wanderleiter und über 38 Jahre als Kegelvater tätig gewesen zu sein,
  • anderen Menschen zu helfen und beizustehen
  • da zu sein für die Gemeinschaft, für Gerechtigkeit und Toleranz

Und, um es mit den Worten eines ehemaligen US-Präsidenten zu sagen: „Frage nicht, was die AWO für dich tut, sondern fragte, was DU für die AWO tun kannst!“

Ich war sozusagen mein ganzes Leben lang Funktionär und ehrenamtlich tätig. Und ich bin stolz, wenn auch nicht 100 so doch wenigstens 48 Jahre dieser für mich nicht mehr wegzudenkenden Organisation Arbeiterwohlfahrt anzugehören.