
Mein Einstieg in die AWO

Für mich stand seit vielen Jahren fest, dass ich mich auch im Ruhestand ehrenamtlich engagieren wollte. Und, als langjährige SPD-Frau, war mir die AWO näher als andere soziale Organisationen.
Aber von Anfang an: Im März 2010 begann mein Ruhestand oder wie man heute sagt, mein Unruhestand. Ich verließ meinen Schreibtisch und half der Familie beim Hausumbau. In jenem Monat fragte mich Marlis Stahlkopf, ob ich nicht ihre Nachfolge im AWO Ortsverein Misburg als Vorsitzende übernehmen wollte. Meine Antwort war, dass ich wenigstens in die AWO eintreten und dann über den Vorsitz nachdenken sollte. Nach einigen Überlegungen stand meine Entscheidung für die AWO fest: Ich bin zusammen mit meinem Ehemann in die AWO Misburg eingetreten.
Im April war dann gleich die Jahreshauptversammlung des Ortsvereins angesetzt. Also los vom Bau, Arbeitskleidung abgelegt, frisch geduscht in die passende Garderobe geschlüpft und zur Jahreshauptversammlung gefahren. Dort habe ich mich vorgestellt und wurde zur Vorsitzenden gewählt. Nach einer kleinen Kaffeepause und einem Foto für das Fotoalbum fuhr ich wieder nach Hause, wechselte in die Arbeitskleidung und dann ging es zurück zur Baustelle. So begann mein Einstieg in die AWO.
Nun bin ich schon in der dritten Periode für die AWO im Ortsverein Misburg tätig und es macht mir nach wie vor viel Vergnügen die Werte der AWO zu leben und weiterzugeben. In unserer Begegnungsstätte im Rathaus haben sich inzwischen längst alle an die „Junge“ gewöhnt, die sich mit großen Schritten der 69 nähert. Wir haben alle fünf Wochen unsere gut besuchten Seniorennachmittage mit verschiedenen Themen und veranstalten kleine Feste und Ausflüge.
Die Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedern und auch Nichtmitgliedern ist eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Es besteht eine große Solidarität untereinander. Rückblickend kann ich sagen, dass ich damals für mich die richtige Entscheidung getroffen habe – insbesondere weil ich gerne mit anderen Menschen zusammen bin.