
Mein Traumberuf

Als ich mich im Jahr 1995 entschieden hatte, wieder in meinen erlernten Beruf Erzieher zu wechseln, war mir gleich klar, dass ich das nur in einer Kindertagesstätte bei der Arbeiterwohlfahrt machen wollte. Mit 15 Jahren habe ich mein erstes Praktikum in einer Kita bei der AWO geleistet. Die Kinder und Mitarbeitenden begeisterten mich damals so sehr, dass mein Berufswunsch endgültig fest stand. Während meiner Ausbildung hatte ich die Möglichkeit viele Träger und Kindertagesstätten kennen zu lernen – doch bei der AWO habe ich mich immer am besten aufgehoben gefühlt und auch die größtmögliche Unterstützung erhalten. Damals träumte ich davon, einmal eine Kita zu leiten und Jahre später ist dieser Traum dann auch in Erfüllung gegangen: Seit Mai 2015 leite ich die AWO Kita Tresckowstraße in Wettbergen-West.
„Erziehungsarbeit ist Beziehungsarbeit“ – dieses Motto steht bei mir als Kitaleiter und früher aus meiner Zeit im Gruppendienst ganz oben. Am wichtigsten ist dabei das Vertrauensverhältnis zum Kind. Wenn die Kinder Vertrauen haben und sich aufgehoben und angenommen fühlen, bedeutet das auch eine gute Grundlage für die Zusammenarbeit mit den Eltern und dem Kita-Team.
Meine Kollegin Anne hatte vor einiger Zeit ein Projekt zum Thema „Wasser“ mit den Kindern gestaltet. Während der Ausführung des Projektes ist ihr ein Fehler unterlaufen und eines der Kinder wurde verletzt. Sie war sehr aufgelöst, als sie den Eltern die Nachricht überbringen musste. Doch die Eltern reagierten sehr tolerant. Sie solle sich keine Sorgen machen, sie schätzten sehr was sie an ihr hätten. Solche Reaktionen beweisen mir, dass ich sehr gute und empathische Beziehungsmeisterinnen und Beziehungsmeister im Team habe.
Die Kita zu leiten ist mein absoluter Traumberuf und ich freue mich sehr auf die kommenden elf Jahre.