Soziales Herz im Alltag

Soziales Herz im Alltag

Daniela Laschinski, Studentin

Soziales Handeln hat für mich in erster Linie etwas mit Herz und Zeit zu tun. Sich bewusst Zeit für einen anderen Menschen nehmen – das ist in unserer heutigen Gesellschaft ein großes Manko. Darüber werde ich mir in vielen alltäglichen Situationen bewusst, sei es in der Straßenbahn, im Umgang miteinander oder auch im Pflegeheim, wo ich mindestens einmal die Woche bin.

Im Pflegeheim werden alle pflegerischen Belange der Bewohner erfüllt, aber was ist mit der menschlichen Zuwendung, die oft genug auf der Strecke bleibt? Jedes Mal wenn ich da bin, nehme ich mir die Zeit, mich mit dem einen oder anderen Bewohner zu unterhalten und mir ihre Geschichten anzuhören. Ich spüre, wie  sie aufblühen und Vertrauen gewinnen. Es freut mich sehr, wenn ich ein Lächeln auf ihre Gesichter zaubern kann. Meinen Hund nehme ich oft ins Pflegeheim mit, denn dann mischt er die Etage auf und es kommt Leben in den sonst leisen Alltag. Da höre ich die Bewohner lachen. Die Menschen erinnern sich an ihre eigenen Tiere und öffnen sich.

Das ist meine persönliche Möglichkeit, sozial aktiv zu sein – leise, still ohne großes Brimborium. Das kann jeder im Alltag machen. Das heißt für mich auch soziale Verantwortung.